Die Roadmap BNE 2030 steht kurz vor der Halbzeit. Sie soll die “Dekade des Handelns” umsetzen und dazu beitragen, alle 17 Ziele der Agenda 2030 zu erreichen. Berlin macht sich auf den Weg, einen BNE-Masterplan aufzustellen.
In unserer Veranstaltung „BNE-Roadmap 2030 – Wo steht Berlin zur Halbzeit?” am 10. Jule 2024 gab es nach Inputs aus den verschiedenen Ebenen Bund, Land und Bezirken einen regen Austausch zu den nötigen Rahmenbedingungen, um in Berlin Bildung für nachhaltige Entwicklung im Sinne der Roadmap umzusetzen.
Ein kleiner Rückblick zu den Tagesordnungspunkten:
Kurzvorstellung der Roadmap BNE 2030 und Fortbildungsmodule BNEhoch3
Pia Paust-Lassen, Berlin 21/ RENN.mitte
Pia Paust-Lassen betonte die umfassende Aufgabe, mithilfe der Bildung für nachhaltige Entwicklung alle UN-Nachhaltigkeitsziele zu addressieren. Dabei spiele vor allem transformatives Lernen eine entscheidende Rolle: die Fähigkeit, Erlerntes in Handeln und echte Veränderung zu übersetzen. Weiterer Schwerpunkt des Inputs war die Vorstellung des Selbstlernkurses „BNEhoch3”. Aufbauend auf dem Konzept von Germanwatch entwickelten der WILA Bonn und Zebralog mit über dreißig Bildungsakteur:innen insgesamt zwölf Kursmodule, die fundiertes Hintergrundwissen, praktische Tipps und Materialien für Bildungsreferent:innen liefern. Jedes Online-Modul dauert ca. zwei Stunden und schließt mit einer Bescheinigung ab. Alle Lerninhalte dürfen kostenlos genutzt werden. Berlin 21 hat eines der Module konzipiert.
Welche Impulse kann die Nationale BNE-Plattform des BMBF für Berlin geben? Bericht über aktuelle bundesweite Entwicklungen
Chloé Frenzel, Referentin BNE, Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Abt. 333
Chloé Frenzel berichtete von den Aktivitäten, um den Nationalen Aktionsplan BNE umzusetzen, sowie über die Herausforderungen, die verschiedenen beteiligten Akteur:innen auf politischer, Verwaltungs- und Umsetzungsebene zusammenzubringen. Für die Umsetzung bemühe sie sich, neben „klassischen” Playern der Bildung für nachhaltige Entwicklung auch Akteur:innen aus der politischen Bildung, dem globalen Lernen, aus Sportvereinen etc. einzubeziehen. Darüber hinaus stellte Chloé Frenzel Impulspapiere der Nationalen Plattform zur Umsetzung der Roadmap sowie zu BNE und Digitalisierung vor, die BNE-Kampagne des BMBF und ermutigte alle, sich in den verschiedenen Gremien zu beteiligen.
- Impulspapier Roadmap: https://www.bne-portal.de/bne/de/news/impulspapier-nationale-plattform-2023.html
- Übersicht über die Gremien: https://www.bne-portal.de/bne/de/bundesweit/gremien/gremien_node.html
- BNE-Kampagne: https://www.bne-portal.de/bne/de/einstieg/bne-kampagne/bne-kampagne_node.html
- Digitalisierungs-Papier: https://www.bne-portal.de/bne/shareddocs/downloads/files/positionspapier_BNE_Digitalisierung_NP.pdf?__blob=publicationFile&v=4
Wie kommt Berlin zum BNE-Masterplan?
Dr. Dörte Martens, Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt
Dörte Martens stellte die Ursprünge des nun zu entwickelnden Berliner Masterplan BNE vor und erläuterte den Zeitplan und die nächsten Schritte für die Erarbeitung. Ausgehend vom „Leitbild für ein grünes und nachhaltiges Berlin” und strukturell verankert mit den Berliner Koordinierungsstellen für Natur‑, Umwelt‑, Klima- und Nachhaltigkeitsbildung sollen ressortübergreifende Strukturen aufgebaut und quantifizierbare Maßnahmen identifiziert werden. Ein Dialogprozess ist vorgesehen.
Welchen Beitrag leisten die bezirklichen Koordinierungsstellen für Natur‑, Umwelt‑, Klima- und Nachhaltigkeitsbildung?
Lucie Kauffmann, Steuerungsrunde des Netzwerks der Berliner Koordinierungsstellen für Natur‑, Umwelt‑, Klima- und Nachhaltigkeitsbildung
Lucie Kauffmann stellte die landesweite Struktur und die verschiedenen Aufgaben vor, die die Koordinierungsstellen inzwischen in allen Berliner Bezirken erfüllen. Als Bindeglied zwischen Verwaltung, Bildungseinrichtungen, Zivilgesellschaft und Bürger:innen setzen die Koordinierungsstellen das „Leitbild für ein grünes und nachhaltiges Berlin„lokal um. Im Netzwerk gibt es regelmäßigen Austausch und Prozesse zur Weiterentwicklung.
Austausch zu Rahmenbedingungen, nötigen Fortbildungen und der Beteiligung von Berliner Akteur:innen
In Tischrunden wurde anschließend diskutiert. Forderungen waren etwa der Aufbau und die Verstetigung von Strukturen, Qualitätssicherung/ Zertifizierung, regelmäßige attraktive Fortbildungen, Kooperation und Partizipation.
- Fotodokumentation der Ergebnisse an den Tischen
Eine RENN.mitte-Veranstaltung von Berlin 21